
Jörg Mandernach,
Ausstellungsansicht Kunstverein Reutlingen 2004

Jörg Mandernach,
Ausstellungsansicht "mobile immobile" (mit Weissenhofer), Mannheimer
Kunstverein 2005
Das Spektrum der Zeichnungen von Jörg
Mandernach reicht von der intimen Bleistiftzeichnung auf Papier ("aus
dem Zettelkasten") bis zu großen Wandzeichnungen, wobei er
mit Klebeband direkt auf der Wand arbeitet. In seinen Wandzeichnungen
reagiert Mandernach ortsspezifisch auf die Vorgaben der
Räumlichkeiten wie Fenstersituationen, Vorsprünge,
Wandproportion und Lichtverhältnisse. Die Wand als
Bildträger bezieht den Gesamtraum in die Arbeit ein. Eine
Schicht von kleinformatigen Zeichnungen bzw. Skulpturen
überlagert sequenzartig die Großformen auf der Wand.
Während der Betrachter bei der intimen Zeichnung im Format Din
A 4 in seiner Vorstellung einen imaginären Bildraum betritt
und beim Betrachten in die Welt Jörg Mandernachs gleitet,
steht er in den Wandarbeiten und -installationen plötzlich
selbst in dieser Welt. Der reale Raum - die Wände, der Boden -
ist zum Bildträger geworden, auf den Mandernach seine
Bildwelten setzt. Der Künstler "zeichnet" im Realraum und
öffnet ihn hin zu einem imaginären, poetischen
Bildraum. Die engen Grenzen der klassischen Zeichnung und Skulptur
werden überschritten. Die Grenzen zwischen Realraum und
Bildraum kommen ins Fließen. Es sind
Grenzüberschreitungen, die auch inhaltlich von zentraler
Wichtigkeit sind. Die Rückkoppelung der Wandzeichnung zur
kleinformatigen Zeichnung bleibt jederzeit erhalten und sichtbar, da
sie durch eine Sequenz von miteinander zusammenhängenden
Zeichnungen im Format Din A 4 überlagert wird. Je nach Raum
kombiniert er die Wandzeichnungen auch mit seiner Enkaustikmalerei und
mit der Skulpturen- und Objekte-Werkgruppe "Baustelle".
Verbindend wirken formale Bildlösungen, die in einer Zeichnung
auftauchen und ihre Fortsetzung dann auf einem anderen Blatt oder an
der Wand finden. Gleiche Motive tauchen in unterschiedlichen
Bedeutungssystemen immer wieder auf. In seiner Überarbeitung
z.B. von Motiven aus der Kunstgeschichte, formt er sie um, reichert
fremde Bilder mit seinen eigenen Inhalten und Motiven an,
übersetzt sie in seine eigene Welt. Die Arbeiten, die
entstehen, lassen die ursprünglichen Motive hinter der Folie
der Mandernachschen Welt oft noch erahnen. Sie haben aber eine formale
und vor allem inhaltliche Umwandlung und Neustrukturierung erfahren.
Jörg Mandernach
1963 geboren in Saarbrücken, lebt in Stuttgart
1986 - 91 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1993 - 95 Atelierstipendium der Kunstakademie Stuttgart
1995 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
Debütantenförderung des Ministeriums für
Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg
1996-98 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg
2000 Stipendium Kavalierhaus Langenargen am Bodensee
2001 Stipendium der Kulturstiftung der ZF Friedrichshafen AG
2004 Förderpreis des Künstlerbundes
Baden-Württemberg
http://www.joergmandernach.de
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Dr. Berthold Naumann
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